„Du bist Ordnungscoach? Wie kommst du denn auf die Idee?“
Diese Frage habe ich in der letzten Zeit oft gestellt bekommen. Für mich war es an einem gewissen Punkt eine logische Entscheidung:
Wenn du etwas liebst, dann tu es!
Wie es dazu kam und mehr über mich persönlich erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Es war einmal
ein kleines Mädchen aus Wels …
Hallo, ich bin Stefanie. Aber das weißt du natürlich längst. ;-) Ich bin behütet in einer Kleinstadt (Wels) in Oberösterreich aufgewachsen und wohne tatsächlich noch in meinem Elternhaus. Naja, etwas hat sich die Wohnsituation seit meiner Kindheit schon verändert. Es handelt sich um ein Zwei-Generationen-Haus in dem ich das Erdgeschoss gemeinsam mit meinem Mann und unseren zwei Kleinkindern (1 und 3 Jahre) bewohne.
Ordnung war in meiner Herkunftsfamilie kein großes Thema. Es gab sie einfach. Meine Eltern sammeln viele Dinge aber es hat alles seinen Platz. Mein Zimmer aufzuräumen war manchmal schon mit leichtem Druck verbunden.
Dazu der Hinweis: Heute kommt der Staubsauger und der frisst gerne Barbie-Schuhe! ;-)
Ordnung aus neuem Chaos
Ich war nie besonders ordentlich, aber es war eben auch kein Drama. Das Thema Ordnung hatte für mich keine große Relevanz - bis 2020 unser Sohn auf die Welt kam. Mit unserem geliebten neuen Erdenbürger zogen auch unglaublich viele Dinge (vor allem sehr viel winzige Babykleidung!) in unser überschaubares Heim ein. Es fing damit an, dass ich nicht wusste, wie ich die Babykleidung in der Kommode so aufbewahren kann, damit sich diese nicht ständig in einen Wühlhaufen verwandelt.
Also fragte ich mal „Onkel-Google“ und bekam zahlreiche Tutorials wie man Babykleidung falten kann. Dabei blieb ich bei Marie Kondo, der wohl bekannteste Ordnungsexpertin aus Japan, hängen. Ich war fasziniert von ihrem Zugang, sich nur mit Dingen zu umgeben auf die die Eigenschaft „it sparks joy“ zutrifft. Die Art wie sie das Thema Ordnung behandelt hat mich so angesteckt, dass ich nach ihrem Schema alle Bereiche in unserem Zuhause auf Links drehte und radikal aussortierte.
Mein Ziel war: Ich will mir das Leben erleichtern und nicht so viel Zeit mit aufräumen verbringen. Schließlich will ich ja auch wieder in meinen Job zurückkehren und habe dann noch weniger Zeit.
Sogar meinen Mann konnte ich mit meiner Ordnungsfreude anstecken. Plötzlich wurde Ordnung bei uns zum Thema. Welche Bedürfnisse hat er bei der Aufbewahrung der Dinge? Wo kann ich Kompromisse eingehen? Wie schaffen wir ein ordentliches Zuhause, in dem sich beide wohl fühlen und vor allem (!), dass wir gemeinsam mit möglichst wenig Aufwand die Ordnung halten können.
Der Funke ist übergesprungen
Als ich dann „durch“ war in unserem Zuhause, war ich fast etwas traurig. Es hatte sich so viel verändert. Auf vielen kleinen Etappen schenkten wir uns ein ordentliches Zuhause, mit den Dingen, die wir lieben und/oder die einfach nützlich sind.
Natürlich müssen wir noch aufräumen. Gerade wenn die Kinder wieder mal alles ausräumen was geht … Aber der Veränderungsprozess war abgeschlossen. Ich habe mir dadurch nachhaltig mehr Zeit geschenkt. Neue Erkenntnisse beim Ausmisten haben mich näher zu mir selbst gebracht. Ich habe so viele Entscheidungen getroffen, Schätze gefunden, Ballast losgelassen und unglaublich viel dabei gelernt.
Und genau das war es:
Ich möchte anderen Menschen auch dieses beflügelnde Gefühl geben und mein Wissen über Ordnung weitergeben.
Für mich war das so eine bahnbrechende Veränderung, das möchte ich einfach nicht nur für mich behalten. Das war der Startschuss in meinem Kopf: Ich möchte Ordnungscoach werden!
Umwege zum Ordnungscoach aus Wels
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir Sommer/Herbst 2021. Seither ist noch viel passiert. Ich habe wieder als Sozialberaterin gearbeitet. Meine Tochter ist im Sommer 2022 zur Welt gekommen. Es kamen immer wieder Zweifel auf. Ich wollte mich doch nie selbstständig machen. Doch der Wunsch, Ordnung zum Beruf zu machen, war stärker. Somit meldete ich mich im Mai 2023 für die Ausbildung zum Ordnungscoach bei Katrin Miseré in Wien an. Ich wollte von einer erfahrenen Expertin (Ordnungscoach seit 2012) lernen, um meine Kund:innen so gut wie möglich auf ihrem Weg zur Ordnung unterstützen zu können.
Was soll ich sagen? Es fühlte sich richtig an. Das tut es noch immer. Ich habe seither viel dazugelernt. Durfte mein Wissen bereits an die ersten Kund:innen weitergeben. Auf meiner Webseite möchte ich die Menschen ansprechen, die mit ihrem Chaos unzufrieden sind und bereit, für eine Veränderung zu einem ordentlichem Zuhause ohne Ballast.
Ich bin dankbar für alles, was war und voll freudiger Erwartung auf alles was kommt!
Alles Liebe,
Deine Stefanie
Hast du auch eine Geschichte zu Ordnung?
Ich würde mich freuen, wenn du sie mir erzählst. Schreib mir doch einfach über das Kontaktformular eine Nachricht :-)