Befreie dich von Ballast
Deine Dinge, deine Identität
„Kleider machen Leute“ oder „Du bist, was du hast“ sind so Sprüche, die schnell mal gesagt werden. Was aber unsere Dinge mit unserer Identität zu tun haben, darüber denken wir meist wenig nach. Von welcher Identität ich mich gerade verabschiede und was das alles mit dem Phantasie-Ich zu tun hat, erzähl ich dir in diesem Blogbeitrag.
Abschied einer Lebensphase
Ich habe heute meine Trageweste verkauft und ebenso stehen Babytrage und entsprechende Jacke zum Verkauf bereit. Eine Zeit lang habe ich es mir schon vorgenommen, diese Dinge mal einzustellen und nun hat sogar das erste Stück einen neuen Besitzer gefunden. Dies ist ein Grund zur Freude!
Doch diesmal war mir gar nicht danach. Ich habe mir bewusst vor Augen geführt, dass die Lebensphase, in der ich mein Baby ganz nah an meinem Herzen trage, vorbei ist. Meine Kleine ist längst kein Baby mehr. Sie ist auch kein Kleinkind, dass sich gerne lange in der Trage herumschupfen lässt. Sondern sie ist eine heranwachsende Entdeckerin, die die Welt auf ihren eigenen kleinen Beinen erkunden will. Meine Identität als Trage-Mama musste ich somit ablegen. So stolz ich auf meinen kleinen Wildfang bin, so schwer fällt es mir manchmal, dass sie mich immer ein kleines Stück weniger braucht. Ich genieße jeden Moment, wenn sie sich auf meinem Arm an mich kuschelt.
Bye-Bye Phantasie-Ich
Das Leben verändert sich. Manche Bedürfnisse bleiben und andere gehen. Eine Zeit lang bin ich regelmäßig in der Halle geklettert. Egal ob Bouldern, Vor- oder Nachstieg, beim Klettern fühlte ich mich gefordert und genoss es mich genau auf diese eine Sache zu konzentrieren.
Allerdings fand Klettern für mich immer in der Halle statt. Gemeinsam mit einem Kletterfreund kaufte ich mir voll motiviert ein Klettersteigset um Draußen die Felsen zu erklimmen. Passiert ist dies jedoch nie! Meine Lebensphase hat sich verändert. Neue Bedürfnisse kamen dazu und Klettern, vor allem der Wunsch nach dem Klettersteig, kamen immer mehr ins Hintertreffen.
War es vielleicht doch kein Bedürfnis von mir, sondern nur die Vorstellung davon, so cool an einer echten Felswand zu hängen? Naja, schon eher … Ich ging weiterhin ab und zu mal in der Halle klettern, doch ein Klettersteig hat mich nie gesehen. Warum? Mir das einzugestehen war hart. Doch in Wahrheit wollte ich damals einfach nur cool sein. Viele Jahre später, als ich bereit war für diese Ehrlichkeit zu mir selbst, durfte das Klettersteigset weiterziehen.
Seither bin ich froh, dass mir diese Dinge im Schrank keine „Vorwürfe“ mehr machen, mein Vorhaben nicht umgesetzt zu haben. (Übrigens: Zu ähnlichen Themen habe ich bereits im Beitrag über unnütze Dinge geschrieben). Der/die neue Besitzer:in wird hoffentlich mehr damit anzufangen wissen.
Kleider von damals - von der Lust zur Last
Vielleicht kennst du das auch. Wenn du deinen Schrank öffnest, siehst du zahlreiche Hosenanzüge aus deinem Job als Bankangestellt, obwohl du doch längst glückliche Sozialarbeiterin bist. In deiner Zeit bei der Bank, waren diese Anzüge ein Ausdruck deiner Identität. Sie gehörten zu dir. Doch was tun sie jetzt für dich? Lassen Sie dich sogar an deinen Veränderungen zweifeln?
Was dir nicht gut tut, dass darfst du gehen lassen! Auch wenn sie dir noch passen, wenn sie nicht mehr zu deiner Identität passen, dürfen sie weiterziehen.
Übrigens: Bei mir war das meine umfassende Laufbekleidung. Ausgewählte reduzierte Sportbekleidung für Yoga oder Ähnliches, ist für meine Bedürfnisse vollkommen ausreichend.
Was ich dir auf dem Weg mitgeben möchte:
Hinterfrage immer wieder mal deine Bedürfnisse. Diese dürfen sich verändern. Du musst nicht an deinem alten Ich oder deinem Phantasie-Ich festhalten. Es ist keine Verschwendung, Dinge weiterziehen zu lassen. Du hast jeden Tag die Chance zu entscheiden, womit du deinen Wohnraum teilen möchtest und wofür du deine Energie aufwenden möchtest.
Ich wünsche dir eine spannende Entdeckungsreise zu deinen Bedürfnissen und den Identitäten, die wirklich zu dir passen.
Alles Liebe,
Deine Stefanie
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